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Kommunikation mit Menschen und Hunden

Hunde werden bei modernen Erziehungsmethoden meist mit positiven Verstärkern, also mit Lob, Spiel, Futter oder was der Hund sonst gerne macht, erzogen.

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Manche Trainer arbeiten nonverbal, andere nutzen die Intuition, viele nutzen Clickertraining, bei anderen ist ein Futterbeutel beliebt und so weiter. In der Hundeerziehung nach „alter Schule“ arbeitet man dagegen überwiegend mit Strafen oder negativer Verstärkung.

Manche Hundehalter oder -trainer der „alten Schule“ halten die „weichen“ Erziehungsmethoden für völlig abwegig und nicht erfolgsversprechend. Ebenso gilt das umgekehrt.

Welchen Weg soll man nun gehen? Im Grunde genommen wird letzten Endes immer wieder auf die Theorien der operanten und klassischen Konditionierung zurück­gegriffen.

Wichtig ist immer, individuell auf das Wesen und den Charakter des Hundes einzugehen. Das erste Mittel der Wahl sollte auf jeden Fall die positive Verstärkung sein. Sie ist am wenigsten fehleranfällig und schadet der Hund-Mensch-Beziehung nicht.

Einfluss der Sinnesleistungen

Es ist wichtig zu verstehen, wie ein Hund seine Umgebung wahrnimmt. Hunde leben vorwiegend in einer Welt der Gerüche. Ihr Gehirn nutzt 50 Prozent zur Geruchserkennung. Der Geruch wird nicht nur über 200 Millionen Geruchszellen erkannt, sondern auch über das Jacobsonsche Organ. 

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Hunde erkennen Bewegungen und bewegliche Objekte zehnmal besser als der Mensch. Kleine, unbewegte Objekte werden schlecht bis gar nicht erkannt, wenn sie sich nicht mit ihrem Geruch von der Umgebung abheben. Farben werden wie beim Menschen, der farbenblind ist, wahrgenommen.

Das heißt, sie erkennen gelb und blau besser als die anderen Farben. Wenn ein kleines Objekt nicht gesehen werden kann, aber einen Eigengeruch hat, kann der Hund es übersehen und daran vorbeilaufen, wenn der Wind die Geruchsspur versetzt oder weggetragen hat.

Der Hund sieht uns nicht so wie wir uns sehen, sondern er schafft sich sein Bild anhand unserer Silhouette, dem Individualgeruch, der sich durch Hautschuppen, Hormone, Schweiß bildet, den Bewegungen, der Körpersprache und die Art des Sprechens.

Aus diesem Grund kann es durchaus vorkommen, dass dein eigener Hund dich unter gewissen Umständen gar nicht erkennt. 

Beispiel:

Dein Hund erkennt dich nicht, weil du Alkohol getrunken hast. Du veränderst deine Aussprache (Lallen, unverständliche Laute), du riechst durch den Alkohol anders und Gang und Körpersprache werden unkontrolliert.

Dein Hund nimmt wahr: „Das Bild passt nicht zu meinem Menschen, also muss es ein Fremder sein“. Dies könnte für deinen Hund sogar ein Grund zum Angriff sein, falls seine Reizschwelle niedrig angesiedelt ist.

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Ähnliches kann mit heranwachsenden Jugendlichen in der Pubertät passieren. Jungen kommen in den Stimmbruch, Mädchen bekommen ihre Menstruation. In dieser Phase verändert sich der Hormon­haushalt, also der Geruch, was dem Hund ein anderes, neues Bild des Jugendlichen zeigt.

Bei Kindern, die mit einem Welpen aufwachsen, kann es passieren, dass sie später vom eigenen Hund gebissen werden, wenn der Hund erwachsen ist. Er steht dann in der Rangfolge über den Kindern und übernimmt deren Erziehung. Ob und wie dieses Verhalten gezeigt wird, ist abhängig von der Rasse und ob er eine souveräne Führung vom Besitzer erfährt.

Lektion 6 von 8



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